In Deutschland finden die meisten internationalen Messen statt. Jährlich richtet Deutschland 160 bis 180 Messen aus, zu denen 10 Millionen Besucher kommen und etwa 180.000 Aussteller präsent sind. Hier kommen Partner aus der ganzen Welt zusammen.
Die ersten Messenetzte entstanden in Deutschland im 12. Jahrhundert. Die Messeplätze Aachen, Duisburg, Köln und Utrecht traten deutlich hervor. Im 14. Jahrhundert entstanden die Messen in Frankfurt am Main und Leipzig.
Die Mustermesse wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts üblich. Die Mustermesse bestimmte die Messelandschaft bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Leipzig war zunächst die einzige deutsche Messe, die auch im Ausland angesehen war.
Nach dem ersten Weltkrieg gewann die Frankfurter Messe an Bedeutung und in den 1920 Jahren auch die Kölner Messe und die Deutsche Ostmesse. Ende der 1920er Jahre gab es dann immer mehr Fachmessen.
Nach dem zweiten Weltkrieg gründete sich 1947 die Deutsche Messe AG in Hannover und zuvor kleinere Standorte wie Berlin, Düsseldorf und München rückten mehr in den Vordergrund. Einzelne internationale Messen fanden nun auch in Hamburg, Essen, Nürnberg und Stuttgart statt.
Fast zwei Drittel der global führenden Messen finden heutzutage in Deutschland statt.
Aussteller und Besucher geben jährlich 14,5 Mrd. Euro aus. Die Produktionseffekte belaufen sich auf 28 Mrd. Euro. Die Veranstalter erwirtschaften einen Umsatz von etwa 4 Mrd. Fünf der weltweit umsatzstärksten Messegesellschaften sitzen in Deutschland.
Die Pluspunkte für den Messestandort Deutschland sind attraktive regionale Messen, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, führende Services, hohe Internationalität, marktgerechte Messekonzepte, mondernste Messegelände, Professionalität und eine zentrale Lage.
In Deutschland gibt es ca. 100 Messeveranstalter, davon organisieren etwa 40 internationale Messen. Die deutsche Messewirtschaft gehört zu den führenden Dienstleistungsbranchen.
Die deutschen Messeveranstalter, die in der AUMA zusammengeschlossen sind, organisieren jährlich um die 300 eigenen Messen in Asien, Osteuropa sowie Nord- und Südamerika. Davon profitiert die deutsche Wirtschaft, welche kompetente Partner in den schwierigen Auslandsmärkten braucht.
Die Deutsche Messe wird erst dadurch erfolgreich, dass sie mit einer Vielzahl von Serviceunternehmen zusammenarbeitet. Dabei stehen Consulting Unternehmen, Designer, Eventspezialisten und Standbau Unternehmen an erster Stelle, aber auch Anbieter von Schulungen, Gastronomie, Hotellerie und Spediteure.
Hannover hat das größte Messegelände weltweit, die bekannteste Messeveranstaltung ist die Hannover Messe. Die weiteren etablierten Messen sind die CEBIT und die IAA.
Die bekanntesten Messen sind die Internationale Automobilausstellung sowie die Buchmesse.
Die bekanntesten Messen in Köln sind die Anuga, die Informationen über die globale Ernährungswirtschaft, die internationale Dental-Messe, die Gamescon sowie die photokina.
Bei dem Caravan-Salon und der BOOT spielen die Freizeit eine große Rolle. Zudem findet dort die Weltleitmesse der Kunststoff- und Kautschuk-Industrie und die internationale Fachmesse für Druck-und Medientechnik statt.
Diese beiden Städte sind Backups. So finden in Berlin die Grüne Woche, die ITB sowie die Internationale Funkausstellung statt. In München hat sich die eletronica etabliert.
In diesen Städten haben sich kleinere Messen angesiedelt. In Essen findet die Weltleitmesse des Gartenbaus, die IPM, und in Nürnberg die Spielwarenmesse statt-Messen Süddeutschland.
In Stuttgart wurde das Messegelände erweitert. Die Hauptmessen sind der Auto Motor und Sport-Kongress sowie die R+T, die Weltleitmesse bietet Informationen über Rollladen, Sonnenschutz und Tore.
Leipzig ist nicht mehr die führende Veranstaltungsmetropole, aber dort findet eine der bekanntesten Messen, die Leipziger Buchmesse, statt.